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Machbarkeitsstudie zum Standort der Kläranlage Dinslaken

 

Projektbeschreibung

Der Kläranlage fließen bei Regenereignissen hohe Abwassermengen zu. Die Kläranlage verfügt über ein Ausgleichsbecken für Havariefälle. Das Volumen des Beckens reicht allerdings oft nicht aus, sodass es zu unzulässigen Abschlägen in den Vorfluter kommt. Vier Varianten wurden bewertet und miteinander verglichen. Je nach Betrachtungszeitraum stellen sich die Ertüchtigung der Anlage oder das Überpumpen der Abwassermenge zum KLEM als zielführende Varianten dar.

Die KLA Dinslaken ist für eine maximale Einleitung in den Vorfluter, den Rotbach, von 1.250 m³/h genehmigt. Gemäß dem aktuellen Vertrag mit der Stadt Dinslaken muss die KLA Dinslaken jedoch eine Abwassermenge von bis zu 2.000 m³/h aufnehmen. Zudem fließen der Kläranlage bei Regenereignissen, obwohl diese an einem Trennsystem angeschlossen ist, regelmäßig hohe Abwassermengen zu. Deswegen wird die Abwassermenge, die über 1.250 m³/h hinausgeht, hinter dem Rechen in ein Ausgleichsbecken mit einem Nutzvolumen von 1.200 m³ geleitet. Dieses Volumen reicht allerdings oft nicht aus, sodass es mehrfach im Jahr zu unzulässigen Abschlägen in den Vorfluter kommt.

Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der Studie insgesamt sechs Varianten (V) zum Standort der KLA Dinslaken erarbeitet:

  • V1(1a, 1b, 1c): Ertüchtigung der KLA Dinslaken und Erhöhung der zu behandelnden Abwassermenge auf 1.500 m³/h
  • V2: Behandlung des Gesamtabwassers auf einer neu zu errichtenden Kläranlage an einem anderen Standort
  • V3: Behandlung eines Teilstromes auf einer neu zu errichtenden Kläranlage an einem anderen Standort und Ertüchtigung der Kläranlage Dinslaken für das verbleibende Abwasser
  • V4: Überpumpen der gesamten Abwassermenge zum Klärwerk Emschermündung

Die Varianten wurden bewertet und miteinander verglichen. Um die unterschiedlichen Kostenpositionen miteinander vergleichen zu können, wurde die Projektkostenbarwertmethode (PKBW-Methode) nach den Kostenvergleichsrechnung-Leitlinien (KVR-Leitlinien) angewandt. Nach einem Betrachtungszeitraum von 30 Jahren stellt sich die Variante 1 als Vorzugsvariante dar. Auf Wunsch des Lippeverbands und aus ökologischen Gründen wurde nachträglich der Betrachtungszeitraum auf 60 Jahren erhöht. Somit wurde die Variante 4 als Vorzugsvariante ausgewählt.

Projektdaten

  • Ausbaugröße KA: 65.000 EW
  • Genehmigte Einleitungswassermenge: 1.250 m³/h
  • Aufzunehmende Abwassermenge: bis 2.000 m³/h (gem. Vertrag mit der Stadt Dinslaken)
  • Vorzugsvariante (Betrachtungszeitraum 30 a): Ertüchtigung der KLA Dinslaken und Erhöhung der zu behandelnden Abwassermenge auf 1.500 m³/h
  • Vorzugsvariante (Betrachtungszeitraum 60 a): Überpumpen der gesamten Abwassermenge zum Klärwerk Emschermündung

Leistungsumfang

  • Studie zur Zukunftsfähigkeit des Standortes Kläranlage Dinslaken
  • Betrachtung von insgesamt 6 Varianten
  • Kostenbetrachtung
  • Sensitivitätsanalyse
  • Bewertungsmatrix