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Machbarkeitsstudie Mikroschadstoffentfernung auf der Zentralkläranlage Horn-Bad Meinberg

 

Bearbeitete Anlagenteile

Die Zentralkläranlage Horn-Bad Meinberg ist für die mechanisch-biologische Abwasserreinigung von rd. 34.000 EW ausgelegt. Der Abwasseranteil im Gewässer, die Wiembecke, ist hoch. Eine Beeinträchtigung der Gewässerqualität ist u. a. auf den durch die KA verursachten Mikroschadstoff- und Phosphoreintrag ins Gewässer zurückzuführen. Ein umfassender Variantenvergleich in der Studie ergab, dass die GAK-Filtration in kontinuierlich gespülten Filtern die Zielvariante zur Spurenstoffelimination auf der Zentralkläranlage Horn-Bad Meinberg ist.

  • Feststellen der Kläranlagebelastung
  • Feststellen der Abwasserbelastung des Vorfluters
  • Feststellen der Spurenstoffbelastung des Kläranlagenablaufes
  • Feststellen der Spurenstoffbelastung des Vorfluters oberhalb und unterhalb der Kläranlageneinleitung
  • Vergleichen der festgestellten Belastungen mit in der Fachwelt diskutierten Konzentrationen
  • Erarbeiten von fünf anlagenspezifische Verfahrensvarianten zur Spurenstoffelimination
  • Vergleich der Verfahrensvarianten über PKBW, Bewertungsmatrix und Sensitivitätsanalysen
  • Herausarbeiten einer anlagenspezifischen Vorzugsvariante zur Spurenstoffelimination

Projektbeschreibung

Der Ablauf der Zentralkläranlage Horn-Bad Meinberg wird in den Oberlauf der Wiembecke abgeleitet. Der Abwasseranteil im Gewässer ist hoch. Die Wiembecke weist hinsichtlich der ökologischen und chemischen Parameter teilweise mäßige oder unbefriedigende Zustände auf.

Die Beeinträchtigung der Gewässerqualität der Wiembecke ist u. a. auf den durch die Zentralkläranlage Horn-Bad Meinberg verursachten Mikroschadstoffeintrag ins Gewässer zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund wurde eine Machbarkeitsstudie zur Spurenstoffelimination erstellt. Hierbei wurde zunächst die Belastung des Gewässers und des Kläranlagenablaufs mittels vorgegebenem Stoffscreening analysiert. Im Anschluss wurde die Installation einer 4. Reinigungsstufe unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse technisch und wirtschaftlich geprüft und eine Vorzugsvariante definiert.

Folgende Varianten (V) wurden betrachtet:

  • V1a: PAK in Kontaktbecken + Flockungsfiltration
  • V1b: PAK in Kontaktbecken + Tuchfiltration
  • V2a: GAK-Filtration in Flockungsfiltration
  • V2b: GAK-Filtration in Dyna-Filter
  • V3: Ozonung und Ableitung in Schönungsteich

Unter Berücksichtigung der Ökonomie, der Ökologie und betrieblicher Aspekte wurde für die Zentralkläranlage Horn-Bad Meinberg die GAK-Filtration in kontinuierlich gespülten Filtern (V2b) als Vorzugsvariante definiert.

Projektdaten

  • Ausbaugröße KA [EW]: 34.000
  • Einwohnerwert (angeschlossen) [EW]: 22.000
  • Jahresabwassermenge [Mio. m³/a]: 1,9
  • Jahresschmutzwassermenge [Mio. m³/a]: 1,3
  • Mittlere Abwassermenge [m³/h]: 220

Beauftragter Leistungsumfang

  • Vorstudie zur Verfahrensauswahl und abwassertechnische Bemessung
    • Betrachtung von fünf verfahrenstechnischen Varianten
    • Kostenbetrachtung
    • Sensitivitätsanalyse
    • Aufstellung einer Bewertungsmatrix
    • Ableitung einer Vorzugsvariante