Uelzen – Neubau eines Stauraumkanals in der Eschemannstraße
Im Februar 2023 begannen umfangreichen Kanalbauarbeiten in der Hansestadt Uelzen. Auf Grundlage von Planungen der PFI wird der Überflutungsschutz kritischer Verkehrsknotenpunkte verbessert.
Mehrere Starkniederschlagsereignisse haben in den letzten Jahren zur Überflutung der Bahnunterführungen in der Hansestadt Uelzen geführt. Die Verbindungswege zwischen der Innenstadt und den Kliniken am Stadtrand waren für Rettungsfahrzeuge nicht mehr passierbar. Um diese überflutungsanfälligen Bereiche zukünftig vor den Wassermassen besser zu bewahren, wurde die PFI mit der Erstellung eines Gesamtkonzeptes zur Umleitung und Rückhaltung der Abflüsse beauftragt.
Ziel des Konzeptes ist es, die in der Kanalisation zusammenfließenden Abflüsse durch einen Bahndurchlass gedrosselt umzuleiten, anstatt sie hauptsächlich über den Mischwasserkanal unterhalb der überflutungsgefährdeten Bahnhofsunterführung zu führen.
Der erste Bauabschnitt der insgesamt fünf Bauabschnitte umfassenden Maßnahmen konnte im ersten Halbjahr des Jahres 2023 umgesetzt werden. Dazu wurde auf 200 m Länge ein GFK-Kanal im Querschnitt DN 2000 mitsamt Segmentbögen sowie ein 70 m langer Stichkanal verlegt. Erschwert wurden die Arbeiten durch Hochspannungserdleitungen mit unbekannter Tiefenlage und aufgefüllten Bombentrichtern, sodass umfangreiche Sondierungen bzw. Schürfe erforderlich waren.
Der Vorteil der gewählten Bauweise und der Wahl von GFK-Rohren liegt in der hohen Flexibilität, um auch auf derart unvorhergesehene Situationen auf der Baustelle ohne großen Zeitverlust reagieren zu können. Die ersten Teile der Bestandskanalisation wurden bereits über Sonderschächte an diesen neuen Kanal angeschlossen.
Neben den jetzt realisierten 850 m³ Speichervolumen werden in den weiteren vier Bauabschnitten sukzessive noch 750 m³ Rückhalteraum auf öffentlichem Grund geschaffen. Ein Bericht zur Baumaßnahme befindet sich in der Augustausgabe der B_I umweltbau (https://bi-medien.de/fachzeitschriften/).