PFI nimmt Schlammfaulungsanlage auf der Kläranlage Perleberg in Betrieb
Nach einer Bauzeit von rd. 1,5 Jahren wurde die neue Schlammfaulung inkl. Gasverwertung in Betrieb genommen.
Der Westprignitzer Trinkwasser- und Abwasserzweckverband betreibt u.a. die Kläranlage Perleberg mit einer Ausbaugröße von 80.000 EW.
Ziel des Projektes war der zukunftsorientierte Ausbau der Kläranlage auf die anaerobe Schlammbehandlung unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen Umstellung auf die thermische Klärschlammentsorgung.
Die neu konzipierte Schlammfaulungsanlage besteht aus zwei zylindrischen Faulbehältern á 865 m³, einem Maschinengebäude für Faulschlammumwälzung, Gasreinigung und Gasverwertung (BHKW) sowie einem Niederdruck Gasspeicher und einer Gasfackel.
Da der Überschussschlamm bislang maschinell entwässert wurde, wurde eine neue Überschussschlammeindickung mittels Bandeindicker errichtet. Zusätzlich wurde für den kommunalen Anteil des Schmutzwassers ein Vorklärbecken mit Primärschlammpumpwerk errichtet.
Dabei zeichnen wir für alle Leistungsbilder (Ingenieurbauwerke, Technische Ausrüstung und Tragwerksplanung) und Leistungsphasen inkl. Sonderaufgaben (Baugrund, Vermessung, E/A-Planung, Risikobeurteilung, CE-Konformität, SiGeKo uvm.) sowie der Inbetriebnahme und des Schlammmanagements verantwortlich.
Die Gesamtanlage konnte innerhalb einer kurzen Bauzeit von rd. 1,5 Jahren fertiggestellt und mit Impfschlamm angefahren werden. Eine besondere Bedeutung bei der Leistungssteigerung hatte das Schlammmanagement der drei Schlammströme (Primärschlamm, Überschussschlamm und Flotatschlamm), welche unter laufender Beobachtung von Schlammtrockensubstanz, Gasertrag und organischen Säuren in der Schlammfaulung zuvor gemischt und dann den Behältern zugegeben wurden.
Trotz der sehr kurzen Bauzeit bedingt durch eine Förderung mit EU-Mitteln und den Pandemiebedingungen konnte das Projekt mit 102% bezogen auf die Auftragsvergabe bzw. 96% bezogen auf den Kostenanschlag erfolgreich abgeschlossen werden.
Besonderer Dank geht an die Verantwortlichen des WTAZV, mit denen wir in sehr guter Zusammenarbeit dieses Projekt umsetzen durften.
Dieses Projekt wurde aus Mitteln der Europäischen Union gefördert.