Erweiterung um Klärschlammfaulung mit Gasverwertung auf der Kläranlage Marschacht
Projektbeschreibung
Die Kapazität der bisher als Stabilisierungsanlage konzipierten Kläranlage Marschacht musste von rd. 15.000 EW auf rd. 20.000 EW erweitert werden. In einer Variantenuntersuchung hat sich der Bau einer Faulung gegenüber der Erweiterung der Belebungsbecken als wirtschaftlicher unter der Voraussetzung herausgestellt, dass eine besonders kostengünstige Ausführung der Gesamtanlage realisiert wird.
Die Kapazitätserhöhung erfolgt durch die Vorschaltung einer Vorklärung vor die biologische Stufe. Dazu wurde ein mittlerweile ungenutztes Anaerobbecken zu einer Vorklärung umgerüstet. Der anfallende Primärschlamm wird in einem neun Faulbehälter anaerob stabilisiert. Der Überschussschlamm wird weiterhin in den Belebungsbecken aerob stabilisiert. Der Überschussschlamm wird mit Rücksicht auf die nachgeschaltete Behandlung der Schlämme in Schilfbeeten nicht gefault.
Zur Faulgasspeicherung wurde ein Membrangasspeicher errichtet. Die Faulgasverwertung in einer Mikrogasturbine, welche zusammen mit der Heizungsanlage und der EMSR-Technik im vorhandenen Betriebsgebäude untergebracht wurde.
Technisches Konzept
Umbau vorhandene Anlage
- Umrüstung Anaerobbecken zur Vorklärung
- Anbindung an Schlammstapelbehälter
Neubau Schlammbehandlungsanlage
- Neubau Primärschlammpumpwek
- Neubau Faulbehälter mit außenliegender Umwälzung
- Neubau Faulgasspeicher mit Gasfackel
- Neubau einer Mikrogasturbine zur Faulgasverwertung
- Neubau des Heizungssystems und der EMSR-Technik und Zusammenfassung in einer Energiezentrale im bestehenden Betriebsgebäude.
Projektdaten
Volumen Faulbehälter: 450 m³
Volumen Gasspeicher: 90 m³
Leistung Mikrogasturbine: 30 kWel
Beauftragter Leistungsumfang
- Konzeptstudie zur Energieoptimierung der Kläranlage Marschacht
- Objektplanung Ingenieurbauwerke
- Lph. 2 – 8
- örtl. Bauüberwachung
- Fachplanung verfahrens- und maschinentechnische Ausrüstung sowie EMSR-Technik
- Lph. 2 – 8
- Tragwerksplanung
- Lph. 3 – 6