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Abschnittsweise Erweiterung und umfassende Erneuerung der gesamten Kläranlage Göttingen

 

Bearbeitete Anlagenteile

Zunehmende Anschlusswerte und verschärfte Anforderungen an die Reinigungsleistung erforderten den umfassenden Ausbau der Kläranlage. Da eine Aufrechterhaltung des Betriebes durchgängig gewährleistet werden musste, erfolgte die Realisierung in mehreren Bauabschnitten (insgesamt 6 BA).

  • Der erste BA umfasste die Erweiterung/Sanierung der Faulung (Neubau Faulbehälter mit 5.000 m³ und Sanierung bestehender Faulbehälter mit 6.000 m³).
  • Im zweiten BA erfolgte der Neubau einer kompletten Belebungsanlage (u.a. Kaskadendenitrifikation mit 34.000 m³ inkl. Gebläsestation, 2 Nachklärbecken mit d = 48 m).
  • Im dritten BA wurde der Abriss von 2 vorhandenen Nachklärbecken und der Umbau von 2 BB zu Regenwetterspeicherbecken realisiert.
  • Der vierte BA umfasste die Erneuerung der maschinellen Faulschlammentwässerung (2 Dekanter à 40 m³/h einschl. Gebäude, Vorlagebehälter, Zentratspeicher, Dickschlammsilo und Fahrzeugwaage).
  • Im dritten BA wurde der Abriss von 2 vorhandenen Nachklärbecken und der Umbau von 2 BB zu Regenwetterspeicherbecken realisiert.
  • Der vierte BA umfasste die Erneuerung der maschinellen Faulschlammentwässerung (2 Dekanter à 40 m³/h einschl. Gebäude, Vorlagebehälter, Zentratspeicher, Dickschlammsilo und Fahrzeugwaage).

Der erste, vorgezogene Bauabschnitt umfasste die Erweiterung/Sanierung der Faulung mit:

  • Neubau eines Faulbehälters (5.000 m³) mit Maschinenhaus
  • Sanierung des vorhandenen Faulbehälter (6.000 m³) mit Maschinenhaus und 3 Schlammspeichern
  • Neubau von begehbaren Rohrkanälen
  • Komplettsanierung der vorhandenen Vorklärung, Erneuerung der Schlammabzüge
  • Erneuerung der zugehörigen EMSR-Technik

Der zweite Bauabschnitt umfasste den Bau einer kompletten Belebungsanlage bestehend aus:

  • Neubau einer Belebung als Kaskadendenitrifikation (34.000 m³)
  • Neubau einer Gebläsestation mit Trafo- und NS-Schalträumen
  • Neubau eines Zwischenhebewerks und eines Rücklaufschlammpumpwerkes
  • Neubau von zwei runden Nachklärbecken, Durchmesser 48 m, einschließlich Verteiler
  • Neubau einer Fällmittelstation
  • Neubau einer Ablaufleitung mit Ablaufmess- und Probenahmeeinrichtungen
  • Umbau von 4 vorhandenen Vorklärbecken zu Trockenwetterausgleichsbecken
  • Neubau eines Betriebs- und Sozialgebäudes

Der dritte Bauabschnitt wurde nach Inbetriebnahme der neuen biologischen Stufe realisiert:

  • Abriss von zwei Nachklärbecken
  • Neubau von zwei runden Nachklärbecken, Durchmesser 48 m
  • Umbau von zwei vorh. Belebungsbecken zu Regenwetterspeicherbecken (17.430 m³)

Der vierte Bauabschnitt umfasste die maschinelle Faulschlammentwässerung bestehend aus:

  • Neubau einer kompletten Zentrifugenanlage (2 Dekanter à 40 m³/h) einschließlich Gebäude
  • Neubau Vorlagebehälter, Zentratspeicher, Dickschlammsilo und Fahrzeugwaage
  • Neubau der zugehörigen EMSR-Technik

Im fünften Bauabschnitt erfolgte der Bau einer neuen Einlaufgruppe bestehend aus:

  • Neu- und Umbau der Zulaufsammler auf dem Kläranlagengelände
  • Neubau eines Zulaufpumpwerkes (Qmax = 9.500 m³/h) mit 6 Schnecken (Durchmesser 1.550 mm, je 1.800 m³/h, Förderhöhe 5,30 m)
  • Neubau eines Rechengebäudes für eine dreistraßige Rechenanlage bestehend aus Grob- und Feinrechen, Rechengutwäsche und Containeranlage
  • Neubau eines dreistraßigen belüfteten Sandfangs mit Sandwäsche
  • Umbau des vorhandenen Rechengebäudes zu einem Sandbehandlungsgebäude
  • Neubau Abluftbehandlung, Zaun- und Straßenbau

In einem letzten Bauabschnitt erfolgt derzeit die Bearbeitung:

  • Erneuerung der maschinellen ÜS-Eindickung durch Siebbandanlagen
  • Erneuerung der BHKW-Anlage zur Faulgasverstromung einschl. Sanierung Gaspeicher
  • Erneuerung der zugehörigen EMSR-Technik

Projektbeschreibung

Zunehmende Anschlusswerte und verschärfte Anforderungen an die Reinigungsleistung erforderten den umfassenden Ausbau der Kläranlage. Nach umfangreichen Standort- und Variantenuntersuchungen erfolgte im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens mit UVP die Genehmigung zur Erweiterung am vorhandenen Klärwerksstandort. Hieraus resultierten besondere Anforderungen an den Bauablauf, da eine Aufrechterhaltung des Betriebes mit Einhaltung der damaligen Einleitungsbedingungen durchgängig gewährleistet werden musste. Die Realisierung erfolgte daher in mehreren Bauabschnitten. Aufgrund der Platzverhältnisse musste sehr kompakt geplant werden.

Alle wesentlichen Maßnahmenpakete wurden von PFI bearbeitet.

Leistungsumfang

  • Objektplanung Ingenieurbauwerke nach § 41 ff HOAI einschl. Verfahrens und Prozesstechnik (Lph. 1 – 9 komplett, örtl. Bauüberwachung)
  • Fachplanung technische Ausrüstung für Maschinen-Technik nach § 53 ff HOAI (Lph. 1 – 9 komplett)
  • Fachplanung technische Ausrüstung für EMSR-Technik nach § 53 ff HOAI (Lph. 1 – 9 komplett für 3 Bauabschnitte)
  • Tragwerksplanung nach § 49 ff HOAI (Lph. 1 – 6)