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Optimierung und Erweiterung durch Neubau eines Belebungsbeckens (VBB=2.700 m³) auf der Kläranlage Greven

 

Beschreibung der Maßnahme

Da die von industriellem Abwasser geprägte Kläranlage Greven zum einen an ihre Belastungsgrenze gekommen war und zum anderen die Ansiedlung neuer Industrieeinleiter bevorstand sowie allgemein ein zukünftiger Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen ist, wurde eine Kapazitätserhöhung erforderlich. Diese wurde durch den Neubau eines dritten Belebungsbeckens um ca. 30.000 EW realisiert. In einem vorgezogenen Bauabschnitt wurden die vorhandenen mit Walzen belüfteten Umlaufbecken bereits auf feinblasige Druckbelüftung mittels PU-Membranplattenbelüftern umgestellt.

Die Kläranlage Greven ist neben dem üblichen häuslichen Schmutzwasser durch einen nennenswerten Zufluss industrieller Abwässer aus der Textilindustrie gekennzeichnet. Da die Anlage an ihre Belastungsgrenzen gekommen war, war

zur Berücksichtigung von neuen Gewerbegebieten und auch -ansiedlungen, z. B. im Zusammenhang mit dem Ausbau des Flughafens Münster/Osnabrück, eine Kapazitätserhöhung notwendig. Nach eingehender Überprüfung der vorhandenen Anlage entschloss man sich, die Reinigungskapazität durch den Neubau eines dritten Belebungsbeckens um ca. 30.000 EW zu erhöhen. In einem vorgezogenen Bauabschnitt wurden die vorhandenen mit Walzen belüfteten Umlaufbecken bereits auf feinblasige Druckbelüftung mittels PU-Membranplattenbelüftern umgestellt.

Technisches Konzept

  • Neubau eines Belebungsbeckens mit einem Volumen von 2.700 m³
  • Ausbildung wie die vorhandenen Becken nach dem Verfahrenskonzept der Kaskadendenitrifikation in Form einer längsdurchströmten fünfstufigen Belebungskaskade mit unterströmten Trennwänden
  • Ausrüstung in Rechteckbauweise mit feinblasiger Druckbelüftung in Form von flächig angeordneten PU-Membranplattenbelüftern (QLuft = 7.500 m³/h pro Becken) wie in dem vorhandenen Becken

  • Erweiterung der Gebläsestation um 2+1-Druckkolbengebläse (je 48 Nm³/min, 45 kW)
  • Hydraulische Optimierung der Nachklärbecken durch Umbau der Beckeneinläufe und der Räumung aufgrund von computergestützten CFD-Strömungssimulationen

Leistungsumfang

  • Objektplanung Ingenieurbauwerke nach § 41 HOAI: (Lph. 1 – 9, örtl. Bauüberwachung)
  • Fachplanung technische Ausrüstung für Maschinen- und EMSR-Technik nach § 53 HOAI einschl. Verfahrens- und Prozesstechnik: (Lph. 1 – 9)
  • Tragwerksplanung nach § 49 HOAI: (Lph. 1 – 6)