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Neubau einer Schlussfiltration sowie eines Beschickungspumpwerkes auf der Kläranlage Neumünster

 

Kurzbeschreibung

Steigerung der Reinigungsleistung und Verbesserung der Ablaufqualität durch Neubau einer Schlussfiltration mit einer Durchsatzleistung von 4.400 m³/h. Umsetzung in Form einer Tuchfiltration zur Reduzierung der suspendierten Stoffe sowie der Phosphatkonzentration im Ablauf der Kläranlage. Ausführung als Stahlbetonbauwerk mit 6 Filterkammern und integriertem Beschickungspumpwerk. Optionaler Ausbau zu einer 4. Reinigungsstufe.

Die Kläranlage Neumünster wird heute vorwiegend mit häuslichem Abwasser beschickt. Der Anschlusswert liegt bei rd. 150.000 EW. Zukünftig ist eine gewerbliche Einleitung aus einem Lebensmittelbetrieb vorgesehen, womit die heute noch vorhandenen Reserven im Bereich der biologischen Abwasserreinigung genutzt werden. Aufgrund der in der Wasserrahmenrichtlinie enthaltenen Forderung eines Verschlechterungsverbotes der Gewässergüte in der Stör wird darüber hinaus gefordert, dass die heute bereits schon außerordentlich hohe Reinigungsleistung der Kläranlage Neumünster noch weiter verbessert werden soll. Dies kann u. a. durch die Anordnung einer Schlussfiltration erfolgen, die die Konzentration der suspendierten Stoffe sowie auch die Phosphatkonzentration im Ablauf der Kläranlage auf sehr geringe Werte reduziert.

Da die Schlussfiltration optional mit einer 4. Reinigungsstufe, z. B. einer Abscheidung von Pulveraktivkohlepartikeln, kombiniert werden soll, wird als Filtrationstechnik eine Tuchfiltration vorgesehen. Entsprechende bauliche und hydraulische Vorkehrungen werden getroffen.

Bei der Tuchfiltration werden sogenannte Polstoffe eingesetzt, die eine dichte und abscheidewirksame Schicht aus Polfasern zur Filtration des Rohwassers bilden. Bei einer recht kompakten Bauweise können mit dieser Technik selbst bei großen Durchsatzleistungen hohe Abscheidegrade erzielt werden. Die Reinigung der beladenen Filtertücher während des Filtrationsvorgangs ermöglicht eine kontinuierliche Betriebsweise.

Technisches Konzept

  • Verteilerschacht im Ablauf NKB
  • Beschickungspumpwerk
  • Fällmitteldosierstation
  • Polstofffiltration
  • MID-Mengenmessschacht
  • Ablaufbauwerk mit Messstation
  • Betriebsgebäude/Werkstatt
  • Die Tuchfiltration und das Beschickungspumpwerk besteht aus einem kombinierten Bauwerk mit den Außenabmessungen 16,50 m x 11,00 m x 4,80 m aus Stahlbeton

Projektdaten

  • AFSZul,max = 25 mg/l
  • 4 drehzahlgeregelte Tauchmotor-Propellerpumpen in kompakter Blockaggregatausführung
  • max. Filtergeschwindigkeit: 10 m/h
  • QTW = 4.400 m³/h

Leistungsumfang

  • Objektplanung Ingenieurbauwerke (Lph. 1-8, örtl. Bauüberwachung)
  • Fachplanung verfahrens- und maschinentechnische Ausrüstung sowie EMSR-Technik (Lph. 1-3, 5-8)

Impressionen