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Neubau BHKW-Anlage zur Faulgasverwertung und Optimierung des Heizwassersystems auf der Kläranlage Osnabrück

 

Kurzbeschreibung

Auf der Kläranlage Osnabrück-Eversburg war die BHKW-Anlage verschleißbedingt auszutauschen. Als Ergebnis einer umfangreichen Variantenuntersuchung wurden neben vier Gasmaschinen mit einer Gesamtfeuerungswärmeleistung ca. 2.600 kW, entsprechend 1.000 kW elektrisch, errichtet, denen ein Aktivkohledoppelfilter vorgeschaltet ist.

Im Rahmen der Maßnahme wurde auch die Wärmenutzung der Kläranlage komplett saniert und optimiert. Dazu wurde ein 10 m³-Wärmepufferspeicher neu in das Heizwassersystem eingebunden und steuerungstechnisch verknüpft.

Ausgangssituation

Auf der Kläranlage Osnabrück-Eversburg wurde das Klärgas ursprünglich an zwei Standorten in zusammen sechs Blockheizkraftwerken (2 x 200 kWel und 4 x 300 kWel) verstromt. Die verfahrens- und maschinentechnische Ausrüstung der bestehenden BHKW-Anlagen war veraltet, zeigte deutliche

Verschleißerscheinungen und entsprach hinsichtlich der Energieeffizienz sowie insbesondere der Abgasemissionen nicht mehr dem Stand der Technik. Es wurde daher entschieden, die Anlagen nicht zu sanieren, sondern in Form eines Neubaus komplett neu zu konzipieren.

Umsetzung

Als Ergebnis umfangreicher Variantenuntersuchungen wurde im Rahmen der Vorplanung festgelegt, die beiden Teilstandorte auf dem Klärwerk beizubehalten und mit jeweils zwei Gasmaschinen mit einer elektrischen Leistung von je 250 kW komplett neu auszurüsten.

Zur Einhaltung der geforderten Abgasgrenzemissionen wurden Gasmotoren mit Abgasoxidationskatalysatoren ausgewählt. Zur langfristigen Sicherstellung der Katalysatorfunktion wurde das Gassystem mit einer

Gasaufbereitung, bestehend aus Gastrocknung, -vorerwärmung und -filterung ausgerüstet. Der Gasfilter wurde als Aktivkohledoppelfilter ausgeführt, hierfür wurde eigens ein Gebäude neu errichtet.

Im Rahmen der Maßnahme wurde auch die Wärmenutzung der Kläranlage optimiert. Dazu wurde ein 10 m³-Wärmepufferspeicher neu in das Heizwassersystem eingebunden und steuerungstechnisch verknüpft.

Projektdaten

  • Klärgasanfall: 550 m³/h
  • Inst. Leistung: 4 x 250 kWel
  • Methangehalt: 61 %
  • Siliziumgehalt: 3 mg/m³
  • H2S-Gehalt: 200 mg/m³

Leistungsumfang

  • Objektplanung Ingenieurbauwerke (Lph. 1-9, örtl. Bauüberwachung)
  • Fachplanung verfahrens- und maschinentechnische Ausrüstung sowie EMSR-Technik (Lph. 1-8)

Impressionen