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Neubau als Zentralkläranlage in zwei Bauabschnitten auf der Kläranlage Lembruch

 

Für den Zusammenschluss der beiden Kläranlagen Lembruch und Marl zu einer Zentralkläranlage am Standort Lembruch mussten umfassende bauliche und maschinentechnische Maßnahmen umgesetzt werden. Die Realisierung erfolgte in zwei Bauabschnitten. Der 1. BA wurde kapazitätsmäßig nur für die im Einzugsgebiet der alten Kläranlage Lembruch anfallenden Abwässer konzipiert und umfasste in der biologischen Stufe zunächst nur eine Behandlungsstraße. Der 2. BA umfasste den Umbau des Ablaufpumpwerkes der KA Marl zum Hauptpumpwerk für den Abwassertransport nach Lembruch, den Neubau einer kompletten zweiten Behandlungsstraße (Belebungsbecken (V = 3.600 m³), Nachklärbecken (D = 22 m), Verteiler und Rücklaufschlammpumpwerk mit Tauchmotorpumpen), die Erweiterung der Gebläsestation mit zwei Gebläsen und die Erneuerung der gesamten Belüftungstechnik der Belebungsstufe (Membranplattenbelüfter).

Kurzbeschreibung

Die Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ betrieb in ihrem Einzugsgebiet zur Abwasserbehandlung ursprünglich die beiden Kläranlagen Lembruch und Marl.

Im Rahmen eines Ingenieurwettbewerbes, den die PFI für sich entscheiden konnte, wurde vorgeschlagen, die Abwasserbehandlung mittelfristig zusammenzufassen und am Standort Lembruch eine neue Zentralkläranlage zu errichten. Die Realisierung erfolgte in zwei Bauabschnitten. Der 1. BA wurde kapazitätsmäßig nur für die im Einzugsgebiet der alten Kläranlage Lembruch anfallenden Abwässer konzipiert und umfasste in der biologischen Stufe zunächst nur eine Behandlungsstraße. Lediglich die mechanische Stufe und das Betriebsgebäude waren bereits auf den Endausbau ausgerichtet. Da der schlechte Erhaltungszustand der KA Marl keinen weiteren Aufschub erlaubte, wurde ab 2007 im Rahmen des 2. BA der Endausbau auf 17.500 EW, ausgelegt als Stabilisierungsanlage mit biologischer Stickstoff- und Phosphorelimination, geplant und anschließend realisiert. Zur Überleitung des Abwassers nach Lembruch wurde die vorhandene, von der KA Marl ausgehende Ablauf-Druckleitung für den Rohabwassertransport umgenutzt. Dazu wurde das vorhandene Ablaufpumpwerk in Marl zum Abwasserpumpwerk umgebaut. Außerdem wurde am Pumpwerk Lemförde noch ein Havariebecken zur Störfallvorsorge errichtet. Sämtliche Ingenieurleistung sowohl für die Kläranlage wie für das Transportsystem wurden von der PFI erbracht.

Technisches Konzept für den 2. Bauabschnitt:

  • Installation von zusätzlichem Feinrechen, Rechengutwaschpresse und Bypassleitung im vorhandenen Rechengebäude
  • Neubau einer kompletten zweiten Behandlungsstraße bestehend aus Belebungsbecken (V = 3.600 m³), Nachklärbecken (D = 22 m), Verteiler und Rücklaufschlammpumpwerk mit Tauchmotorpumpen
  • Erweiterung Gebläsestation mit zwei Gebläsen und E-Räumen
  • Erneuerung der gesamten Belüftungstechnik der Belebungsstufe (Membranplattenbelüfter)
  • Umbau der vorhandenen Zentrifuge zur Schlammentwässerung und Neubau eines Containerstellplatzes zur Schlammabfuhr
  • Anpassung und teilweise Erneuerung der Elektrotechnik der Kläranlage
  • Neubau einer Lagerhalle
  • Umbau des Ablaufpumpwerkes der KA Marl zum Hauptpumpwerk für den Abwassertransport nach Lembruch
  • Neubau eines Havariebeckens für die Transportleitung am vorgelagerten Pumpwerk Lemförde (V = 1.500 m³)

Leistungsumfang

  • Objektplanung Ingenieurbauwerke (Lph. 1 – 9 komplett, örtl. Bauüberwachung)
  • Fachplanung verfahrens- und maschinentechnische Ausrüstung sowie EMSR-Technik (Lph. 1 – 9 komplett)
  • Tragwerksplanung (Lph. 1 – 6 komplett)
  • Inbetriebnahme und Betriebsoptimierung, Betriebsanweisung, Alarmplan, Fördermittelanträge

Impressionen

Neubau als Zentralkläranlage in zwei Bauabschnitten auf der Kläranlage Lembruch