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Gasaufbereitung und Erneuerung der BHKW-Anlage auf der Kläranlage Gifhorn

 

Bearbeitete Anlagenteile

Erneuerung des bisherigen Blockheizkraftwerkes aufgrund der hohen betrieblichen Nutzungsdauer und damit einhergehenden Verschleißerscheinungen. Installation von zwei neuen BHKW-Modulen mit einer elektrischen Leistung von je 155 kW sowie Einbindung einer Gastrocknung, Gasvorerwärmung und einer Aktivkohlefilteranlage in das System, um den hohen Anforderungen an die erforderliche Gasqualität zur Gasverwertung gerecht zu werden.

  • Neubau Gastrocknung
  • Neubau Gasvorerwärmung und Gasreinigung über Aktivkohlefilter
  • Erneuerung BHKW-Anlage
  • Umrüstung und Anpassung der elektrotechnischen Ausrüstung

Projektbeschreibung

Das vorhandene Blockheizkraftwerk hatte seine betriebliche Nutzungsdauer erreicht und wies entsprechende Verschleißerscheinungen auf. Aus diesem Grund wurden zwei neue Blockheizkraftwerke in Containerbauweise errichtet.

Aufgrund der immer höher werdenden Anforderungen an die Gasverwertung bzw. die Gasqualität wurde in diesem Zuge außerdem eine entsprechende Gasaufbereitung errichtet. Dazu erfolgt in einem ersten Schritt die Einbindung einer Gastrocknung in das Gassystem. Hier wird das anfallende Faulgas auf etwa
4 °C heruntergekühlt und die mitgeführte Feuchte kondensiert. Das anfallende Kondensat wird über eine entsprechende Rohrleitung abgeleitet und dem Zulauf wieder zugeführt. Der hohe Kondensatanfall stellte auf der Kläranlage Gifhorn, insbesondere in Sommermonaten, bisher ein betriebliches Problem für die Gasverwertung dar. Durch die Errichtung einer Gastrocknung wird dies somit zukünftig verhindert.

Es wurde eine 2-Kammer-Aktivkohlefilteranlage zur Gasreinigung errichtet. Die Entfernung dieser Stoffe aus dem Gas ist für die Langlebigkeit eines BHKW-Moduls bzw.

dessen Motor von elementarer Bedeutung. Vor Eintritt in das Filterbett wird das Faulgas zunächst über eine Gasvorerwärmung um eine Differenz von ca. 10 °C vorerwärmt. Somit wird die relative Feuchte des Gases reduziert und dadurch die optimale Ausnutzung der Aktivkohle gewährleistet. Die Anlage wurde mit 2-Kammerfiltern ausgeführt, welche über eine Kreuzverrohrung in beliebiger Reihenfolge geschaltet werden können. Zur optimalen katalytischen Funktion der Aktivkohle wird dem Faulgas außerdem ein geringer Anteil an Luftsauerstoff beigemischt.

Weiter wurde – als Hauptanlagenteil – eine neue BHKW-Anlage in Containerbauweise errichtet. Diese besteht aus zwei BHKW-Modulen mit einer jeweiligen elektrischen Leistung von 155 kW. Zur maschinentechnischen Ausrüstung zählen im Wesentlichen neben den beiden Gasmotoren je ein Generator, ein Not- und Gemischkühlsystem sowie eine Abgasanlage mit Schornstein und ein Wetterschutzcontainer, der eine Aufstellung im Außenbereich ermöglicht. Die elektrotechnische Ausrüstung wurde den Erfordernissen angepasst.

Projektdaten

  • Ausbaugröße: 65.000 EW
  • max. Gasanfall: 125 m³/h
  • Installierte elektrische Leistung BHKW-Anlage: 2x 155 kW
  • Größe Aktivkohlefilteranlage: 2 x 500 l
  • Gastrocknung auf 4 °C

Leistungsumfang

  • Fahplanung verfahrens- und maschinentechnische Ausrüstung sowie EMSR-Technik (Lph. 1 – 3 und 5 – 9)

Impressionen