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Ertüchtigung der KA Vlotho durch Neubau Belebungsanlage und Neubau Faulbehälter

 

Kurzbeschreibung

Die Kläranlage Vlotho wird zurzeit aufgrund von in die Jahre gekommenen und abgängigen Anlagenteilen und wegen der Forderung der Genehmigungsbehörde, zukünftig größere Wassermengen aufnehmen zu können, umfangreich ertüchtigt und umgebaut. Das Projekt beinhaltet die Errichtung einer neuen Belebungsanlage, den Neubau eines Faulbehälters, die Errichtung einer Spurenstoffelimination sowie zahlreiche weitere Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen. Aktuell befindet sich das Projekt in der Bauausführung.

Auf der Kläranlage Vlotho sind die zur biologischen Abwasserreinigung eingesetzte Biofiltrationsanlage sowie der vorhandene Faulbehälter dringend sanierungsbedürftig. Zudem wurde von der Genehmigungsbehörde eine Erhöhung der Zulaufwassermenge bei Regenwetter von 140 l/s auf 190 l/s gefordert. Daher wurde die PFI Planungsgemeinschaft von den Vlothoer Wirtschaftsbetrieben mit den Planungen zur Ertüchtigung der Kläranlage Vlotho beauftragt.

Dabei hat sich gezeigt, dass der Neubau einer konventionellen Belebungsanlage mit Belebungs- und Nachklärbecken betrieblich und wirtschaftlich günstiger ist als die Erweiterung und Sanierung der bestehenden Biofor-Anlage. Außerdem ist der Neubau des Faulbehälters vorteilhafter als die Sanierung des deutlich zu groß dimensionierten alten Faulbehälters.

Weiterhin sollten im Rahmen der Ertüchtigung der Kläranlage Vlotho weitere ohnehin anstehende Sanierungsmaßnahmen wie die Erneuerung der Schaltanlagen, des Prozessleitsystems (PLS), der Fäkalschlammannahme, der Brauchwasseranlage, der Neubau eines Primärschlammpumpwerkes und einer Fäkalannahme etc. berücksichtigt werden. Auch der Abbruch des alten

Faulbehälters nach Fertigstellung des neuen Faulbehälters ist Bestandteil dieses Projektes. Des Weiteren ist es geplant, eine Spurenstoffelimination in Form einer granulierten Aktivkohlefiltration in der dann außer Betrieb genommenen Biofor-Anlage zu installieren.

Das Projekt befindet sich derzeit in der Bauausführung. Diese ist aufgrund der beengten Platzverhältnisse, der umfangreichen Erneuerungsmaßnahmen und der Anforderung, dass der Betrieb während der Bauphase vollständig aufrechterhalten werden muss, in insgesamt vier Bauabschnitte über fünf Jahre unterteilt.

Technisches Konzept

  • Neubau Belebungsbecken als 2er-Kaskade mit 5.000 m³ Nutzvolumen
  • Neubau 2 Stück runde Nachklärbecken, Durchmesser 20 m, Rücklaufschlammpumpwerk
  • Neubau Maschinengebäude Belebung mit Gebläsestation, Zwischenpumpwerk, Messtechnikraum und Schaltanlagen auf 3 Geschossen, Grundfläche je Geschoss 110 m²
  • Neubau maschinelle ÜS-Eindickung mit Bandeindicker, Q = 15 m³/h
  • Neubau Faulbehälter mit 1.000 m³ Nutzvolumen
  • Errichtung neues PS-Pumpwerk im Keller des Betriebsgebäudes

  • Umbauten und Anpassungen am Gassystem, am Nacheindicker und Zentratspeicher
  • Erneuerung des Brauchwassersystems, Q = 20 m³/h
  • Neubau Fäkalannahme als PE-HD-Tank mit 15 m³ Nutzvolumen
  • Erneuerung der NSHV, mehrerer NSUVs und PLS
  • Errichtung einer GAK-Filtration zur Spurenstoffelimination in Teilen der stillgelegten Biofor-Anlage, Q = 270 m³/h
  • Rückbau alter Faulbehälter inkl. Treppenturm, alte Speicherbecken, Nacheindicker, etc.
  • Erneuerung und Ausbau Betriebswege, A = ca. 3.500 m²

Leistungsumfang

  • Objektplanung Ingenieurbauwerke (Lph. 1-9, örtl. Bauüberwachung)
  • Fachplanung verfahrens- und maschinentechnische Ausrüstung (Lph. 1-9)
  • EMSR-Technik (Lph. 1-9)
  • Tragwerksplanung (Lph. 1-6)

Impressionen